Manche Bibeltexte sind hart, in einer schwarz-weiss Form, wie gestern bei Lukas oder heute, sowohl in Genesis 37,3-28, da Brüder ihren jüngeren Bruder aus Eifersucht „aus dem Weg räumen“ und schließlich verkaufen oder auch in Math. 21,33-46, wenn die Pächter den festgelegten Teil für den Herrn nicht abgeben wollen und dazu die Diener und sogar den Sohn ausschalten und töten. Doch auch das Ende des Gleichnisses Jesu ist hart: der Besitzer wird den Weinberg anderen geben, die Frucht bringen. Wir können verstehen, dass viele Menschen aus solchen Texten eher eine Droh- als eine Frohbotschaft herauslesen. Doch ähnlich wie im Text von Lukas gestern ist es heute: die Menschen leiten sich durch ihr Verhalten selbst ins Abseits. Nicht Gott führt sie dahin, oder bestraft sie, ihr Verhalten hat als Konsequenz einen neuen harten Weg gehen zu müssen. Die Freiheit ist für den Menschen ein kostbares Gut, aber auch zugleich eine hohe Verantwortung; Menschsein hat seinen Preis, doch lohnt es sich immer.
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