20.3.2014- -A-II- -2. Fastenwoche- -Irmgard-Wolfram-Claudia
Der arme Lazarus vor der Tür des reichen Prassers, dieser Text von Lukas 16,19-31 ist ein bekanntes Gleichnis Jesu, das gut in die Fastenzeit passt und ich bin gespannt , was Papst Franziskus heute dazu sagen wird. Denn das Thema des Gegensatzes zwischen Armen und Reichen ist ja sein Hauptmerkmal. Ein Armer vor der Haustür eines Reichen, der ihn völlig ignoriert, übersieht, nicht wahrnehmen will. Hier ist eine erste Botschaft: was ich wahrnehmen, wem ich begegne, dem bin ich der Nächste ( siehe auch das Gleichnis vom barmherzigen Samariter). Doch hat dieses Gleichnis eine tiefere Bedeutung: es geht um das Leben nach dem Tod und um den Zusammenhang zwischen dem Leben VOR und dem Leben NACH dem Tod. Der Reiche (ohne Namen) hat bestimmt im Sinn , aus dem Leben hier auf Erden so viel wie möglich zu machen, denn danach sind wir tot. Der arme Lazarus („Gott hilft“) hat natürlich den irdischen Hunger gespürt und hätte sich gerne etwas erbettelt, statt dessen lecken Hunden an seinen Wunden, doch bleibt in ihm eine Funke von Vertrauen zu Gott. Sonst hat er ja nichts. Als er stirbt, wird er von Abraham aufgenommen und geleitet. Auch der Reiche starb und wurde begraben. Nun begegnen sich beide in der neuen Welt über den Tod hinaus, und der, der den Mann vor der Haustür nie sehen wollte, bettelt nun selbst, eben dieser solle ihm etwas Erleichterung b ringen in seiner Notlage. Ironie des Schicksals, könnten wir sagen. Doch: abstand ist Abstand ist Abstand, das lässt sich nicht so einfach überwinden. Und die noch lebenden Brüder auf Erden warnen, damit ihnen nicht Gleiches passiert? Geht auch schief, denn sie haben die Heilige Schrift, wenn sie die nicht ernst nehmen, wird jemand, der vom Tode zurückkommt auch nichts bewirken (hier eine Anspielung auf Jesu Auferstehung und Seine Wirkung als Auferstandener?)
Wozu regt uns der heutige Evangelientext an?
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