19.3.2014- -A-II- -2.Fastenwoche. hl. JOSEF

 

Ein erster Lichtpunkt in der eher ernsten Fastenzeit ist der 19.3, das Fest des hl. Josef.  Die Kirche begeht ein Hochfest, der katholische Abreißkalender hat rote Zahlen, wie sonntags und die Paramente sind weiß- ab jetzt wird der Names Josef auch wieder im Hochgebet der hl. Messe erwähnt. Dabei hat Josef kein erwähnenswertes Wort gesprochen, zumindest überliefert die Bibel keines, und große Taten hat er auch nicht vollbracht. Er gehört zu den Stillen, den Unauffälligen. Er hat in treue und Gottvertrauen seine Pflicht getan in Familie und Beruf, und dabei auch große Herausforderungen bestanden.  Die Tatsache der Schwangerschaft Mariens vor dem Zusammenleben, die Umstände der Geburt des Kindes in der Fremde, Die Flucht nach Ägypten, um das Kind vor Herodes zu retten, die Rückkehr, die langen Jahre der unspektakulären Jahre Jesu, außer die Tage mit dem 12 Jährigen in Jerusalem .  Für ein normales Leben eines Handwerker sicher schon genug, ähnlich wie viele Familien heute Belastungen zu bestehen haben. Und doch ist es anders: denn hier geht es um das „Wohnen Gottes in einer ganz normalen Familie „ und Seine Nähe im alltäglichen Leben der Menschen“. Ist das eine Selbstverständlichkeit? Heute haben wir uns daran gewöhnt, es so zu sagen, doch damals! Überhaupt , haben wir uns nicht an die Worte gewöhnt, ohne  ihnen großen Glauben zu schenken, weil wir es menschlich nicht verstehen  oder nicht für möglich halten? Ist Josef nicht der Träumer? Was soll man davon halten? Ist er nicht das Abbild des Josef aus dem Ersten Testament, der auch Träume hatte und deuten konnte… und schließlich seine Familie und das Volk rettete ?  Josef, so schreibt jemand, ist der „neue Mann“. Ein Mann des Glaubens, wo bei uns die Männer in den Glaubensgemeinschaften eher rar gesät sind. Josef, kein Held und doch ein ganz Großer, ein Stiller, und doch ein Beweger. Er buchstabiert sein Leben und die Ereignisse, die ihn, Maria und das Kind betreffen unter den Willen Gottes durch und tut, was nötig ist. Josef ist „der Mann der Stunde“, der, wo es nötig ist, ins Rampenlicht gerät, und dann wieder aus dem Lichtkegel herausfällt… ein wenig wie bei der Verklärung Jesu auf dem Berge, ein Augenblick „aufblitzt, aufleuchtet“ und dann wieder der Alltag hervortritt. Josef ist empfänglich für Gott, genau wie Maria und er willigt ein, wie Maria. Er bleibt nicht passiv, erduldet nicht ein Schicksal, sondern er trägt Jesus durch, unspektakulär, durch dick und dünn. Er bleibt dabei, drückt sich nicht, läuft nicht weg, diskutiert es sich nicht vom Hals. Er sucht den Willen Gottes und folgt ihm. In dieser Hinsicht ist er der Gerechte, ganz ausgerichtet auf Gott, und angegliedert an Gottes Weg. Josef, Patron der Männer, die wir im Glauben und im Leben der Kirche so sehr brauchen. Josef, Patron der Kirche und Begleiter der Sterbenden, in der Todesstunde und Vorbild der Arbeiter. Josef, der Prototyp des neuen Mannes, des modernen Mannes, der Christus zum Maßstab nimmt , ja des neuen Menschen.  Heiliger Josef, bitte für uns!

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0