Krankheit ist wohl das Stärkste, das einen Menschen trifft, im eigenen Körper und bei den liebsten Mitmenschen. Krankwerden und krank sein ist ein Einschnitt in den Lebensfluss, ob es nun körperlich, geistig oder seelisch ist. Zum Glück gibt es Ärzte, Behandlungen, Medizin, Operationen… und viel Personal. Doch bleibt immer ein Nachgeschmack in der Glaubensbeziehung zu Gott: bei Heilung danken wir den Ärzten und Gott, bei Ausbleiben der Hilfe hadern wir mit Gott. Wenn wir nun nach Lourdes schauen, dann wissen wir dass abertausende Kranke jedes Jahr nach dort pilgern , jedoch nur ein verschwindend kleiner Teil geheilt zurückkommt. Heilung ist dort nicht das Hauptmerkmal, aber die Verkündigung und Feier des Glaubens in Gebet und Sakramenten. Dies wiederum richtet die Menschen innerlich auf und der große Strom der Helfer und Helferinnen tut das seine dazu. Fast jeder kommt gestärkt und getröstet nach Hause, denn die Hilfe ist eben vor allem anderer Art. Maria erweist sich in Lourdes als Mutter aller Leiden und aller Leidenden im Auftrage Gottes. Zwischen ihr und Gott ist kein Hindernis, sie lässt Gottes Liebe und Kraft voll und ganz durchströmen. Wenn wir den Blick kurz nach Banneux richten, auf die 5. Erscheinung, verspricht die Erscheinung, das „Leiden zu lindern“. Linderung ist ja nicht direkt Heilung, sondern die Fähigkeit, die Last besser tragen zu können. Die Kranken aller Art, die „Armen“ kommen seit 1933 in Scharen zum Pilgerort, und wenden sich auf Fürsprache der „Jungfrau der Armen“ an den Herrn allen Lebens. Gedenken wir heute all jener, die von der Erweiterung der Freigabe der Euthanasie betroffen sind.
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