1.2.2014- -A-II- -3.Woche- -Brigida-Winand-Maria Katharina
König David hat sich „etwas geleistet“, nämlich die Frau seines Untergebenen. Um die Sache noch „auffliegen zu lassen“ versucht David zunächst, den Soldaten schnell zu seiner Frau kommen zu lassen. Doch der ist loyal zu seinem militärischen Auftrag und bleibt bei seinen Leuten. Als alles nicht nützt lässt David an die Front schicken mit dem Auftrag an die anderen, ihn allein vorpreschen zu lassen, so dass er tödlich getroffen werde. Dies ist Stoff für einen Krimi. Nachdem alles wie geplant verlaufen ist kommt Natan zu David und erzählt das Gleichnis von einem armen Mann, der nur ein einziges kleines Lamm besaß und einem Reichen, der sehr viele Schafe und Rinder hatte. Als der Reiche Besuch erhält, traut er sich nicht, eines seiner Schafe zu schlachten, sondern lässt das eine kleine Lamm des Nachbarn holen. Als David das hört, ruft er empört aus: „so wahr der Herr lebt: der Mann, der das getan hat, verdient den Tod“. Da sagte Natan zu David: „du selbst bist der Mann“. David erkennt sein Unrecht und bekennt seine Schuld und tut Busse. „Du selbst bist der Mann“.. dieses Wort, einst von Louis Evely in einem Buch verarbeitet, hat mich immer berührt. Soll nicht jedes Wort der Heiligen Schrift mich, und jeden Leser oder Hörer zu der Erkenntnis führen „du bist der Mann, du bist gemeint, du bist betroffen“, wie auch immer, doch bleibe nicht neutral, passiv, gleichgültig, unberührt.
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