Ein neues Stück Stoff auf ein altes Kleid nützt nicht viel, ebenso wenig wie junger neuer Wein in alte verhärtete Schläuche aus Leder, so haben wir gestern in der Eucharistiefeier gehört. Heute lesen wir in Markus 2,23 vom Abreißen der Ähren in einem Kornfeld, das die Jünger am Sabbat tun. Dieses tun ruft die Pharisäer auf den Plan, denn handwerkliche Arbeit ist am Sabbat nicht erlaubt. Was sagt Jesus dazu? Sein Wort ist klar und deutet eine hohe Autorität an: „der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat“.
Auch hier wird der „neue Stoff und der neue Wein“ des Gottesreiches, Jesus der Menschensohn, in die Mitte gestellt und alles andere bekommt seinen rechten Platz, auch der Sabbat. Die neue Würde und Freiheit der Söhne und Töchter Gottes, die in Jesus bestätigt wird, darf durch nichts mehr eingegrenzt oder herabgestuft werden.
Für diese Wahrheit wird Jesus leiden und am Kreuz sterben; Seine Auferweckung durch Gott ist die Besiegelung, dass der Weg richtig ist und Pfingsten wird es den Jüngern klar. Haben wir noch die Erfahrung dieser Neuheit des „freien Christenmenschen“? Dies ist in allen christlichen Kirchen und Konfessionen gleich, ein Fundament für die Einheit.